Der Vorhang fällt für Verlorene Träume II
Verlorene Träume II
Die Idee, die Möglichkeiten der Bühne im Festspielhaus
einmal voll auszunützen, war bereits während unserer
ersten Vorstellungen in Füssen entstanden. Was würde
sich dafür besser eignen, als unser Rockmärchen
„Verlorene Träume“?
Meine Crew von dieser Idee zu überzeugen, war keine schwere Aufgabe. Ich wollte
die Geschichte noch einmal in jeder Hinsicht überarbeiten. Einige Lieder habe ich
ausgetauscht und Rollen umgeschrieben. Hungry, die Paraderolle unseres
verstorbenen Sängers Alfred Tschinkl, wollte ich nicht mehr neu besetzen. Also
habe ich diesen Part auf zwei Personen aufgeteilt und damit neue, eigene
Charaktere geschaffen. Meine Tochter Tanja (mittlerweile Frau Krupp) hat mich
hierbei wieder kräftig unterstützt.
Für die Rolle der Jara wählte ich Stefi Kuhn, Angel Galan wurde zu Sangrya und
Sigrid Szag, beziehungsweise Silke Wollschläger während Sigrids Babypause, füllten
den Part der Tequila aus. Alle anderen Solisten waren seit der Erstaufführung
immer noch dabei und hatten keine Probleme, diese Rollen wieder zu
übernehmen. Die Technik des Festspielhauses – Drehbühne, „fliegende“ Vorhänge,
ein See, die Möglichkeiten von Bildprojektionen –, ergänzt durch unsere eigene
Ton- und Lichttechnik, machte unsere Neuinszenierung zu einem optischen und
musikalischen Gesamtwerk, das unser Publikum in diesem Ausmaß von uns noch
nie zuvor gesehen hat.
Bei der Umsetzung wurden wir vom Füssener Bühnenteam um Michael Berens und
Erasmus Gerlach tatkräftig unterstützt. In beiden haben wir neue Freunde
gefunden. Insgesamt haben wir diese Neuproduktion 16-mal aufgeführt. Damit ist
„Verlorene Träume“ zu unserem erfolgreichsten Musical geworden.
Wir haben in Füssen viele nette Menschen kennengelernt. Die Techniker und das
Team vom „Vorderhaus“ sind uns ans Herz gewachsen. Leider hieß es am Ende
wieder einmal Abschied nehmen. Als berufstätige Amateure benötigen wir lange
Vorplanungszeiten (Urlaubsplanung im Betrieb, für Generalproben, Aufführungen
usw.) und dadurch frühe Terminzusagen. Diese Planungssicherheit konnte uns
Füssen aber leider nicht mehr gewährleisten.
© WIR18 / Fotofabrik Kempten / 2013
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