Musicalmania
Nach dem ernsten Stoff von „Maria Magdalena“ war es an der Zeit, wieder eine humorvolle Produktion zu schaffen.
Die Idee zu „Musicalmania“ hatte ich schon länger und so ging das Schreiben der Texte und des Drehbuchs relativ schnell. Die Rollen wurden, wie bei allen vorherigen Produktionen, unseren Solisten auf den Leib geschrieben. Diesmal waren Dieter Auerbacher als Rusty, Bernd Schneider als Tragon, Markus Vogler als Danny und Angel Galan als Buddy für die männlichen Hauptrollen vorgesehen. Die weiblichen Parts sollten Stefi Kuhn als Scaramouch, Veronika Hauber als Tanja, Thea Rothmayr als Erzählerin und unsere Jüngste, Jacky Kögel, als Sugar übernehmen. Leider musste uns Jacky kurz vor der Premiere aus beruflichen Gründen verlassen.
In dieser Notsituation sprang Jutta Hauber als rettender Engel ein. Die Tochter unserer Choreographin Erika kannte WIR18 von Kindesbeinen an. Mittlerweile hatte sie in Hamburg ein Studium zur Musicaldarstellerin begonnen. Sie erklärte sich sofort bereit, die nun bevorstehenden Strapazen vieler Flüge von Hamburg ins Allgäu auf sich zu nehmen. Sie schaffte es tatsächlich, innerhalb kürzester Zeit den Part der Sugar einzustudieren.
Für diese Geschichte brauchten wir aber noch ein Kind. Laut Handlung sollte dieses Kind während der Führung durch ein Museum für „abgespielte“ Musicals so sehr von den Figuren fasziniert sein, dass es die Schließung des Museum verpasst und gezwungen ist, dort zu übernachten. Für diese Rolle brauchten wir nicht lange zu suchen. Bekanntlich fällt der Apfel nicht weit vom Stamm und so fanden wir mit Bernd Schneiders Tochter Lena eine sehr talentierte Darstellerin.
„Musicalmania“ ist ein Museum, in dem die Helden der ehemals großen Produktionen als Wachsfiguren im Staub versinken.
Das Museum ist in verschiedene Abteilungen unterteilt. Man findet dort die Vertreter der klassischen Musicals neben den Figuren der New-Age-Produktionen. Auch eine Wanderausstellung über die „WIR18“ Werke ist zu bestaunen und im Kellergeschoss sind die Bösewichter der Szene untergebracht.
Nur gelegentlich verirren sich Besucher in das alte Gebäude. Als eines Tages die junge Jenny mit einer Reisegruppe das „Musicalmania“ besucht, ist sie von den vielen Figuren fasziniert und sie verpasst die Schließung des Museums.
Sie muss auf einem Sofa übernachten und erlebt, wie die Wachsfiguren mit Einbruch der Nacht zum Leben erwachen. Sie wird hineingezogen in eine Geschichte voller Eifersüchteleien und Intrigen. Sie erfährt, dass das Leben der Figuren nach dem letzten Vorhang weitergegangen ist und dass die Figuren von einer tiefen Sehnsucht nach Scheinwerferlicht und den Bühnen erfüllt sind.
Bis es schließlich zu einem Happy End unter den verfeindeten Parteien kommt, erlebt Jenny die verschiedenen Musicalwelten und hat alle Hände voll zu tun, die Streiterein unter den Figuren zu schlichten.