Ein Wunder der Liebe kann immer gescheh’n
Maria Magdalena
Bei der Premiere zu "Verlorene Träume" versprach Helmut
seiner Frau Thea, dass dies das letzte Musical gewesen
sei, das er geschrieben habe.
Er wollte sich jetzt künftig mehr ihr und seinen beiden Kindern widmen. Dieses
Versprechen hielt allerdings nur solange, bis ihm seine Tochter Tanja im
gemeinsamen Urlaub das Buch "Maria Magdalena" von Marianne Fredriksson
vorlegte und meinte: "Lies das mal, das wäre ein Stoff für ein Musical". Fasziniert
verschlang er den Roman und die Idee war geboren. Mit einem Lächeln quittierte
seine liebe Frau sein neues Vorhaben, nicht ohne ihm zuvor das Versprechen
abzunehmen, vor Beginn der Schreibarbeiten notwendige Wohnungsrenovierungen
durchzuführen.
In den folgenden Monaten sammelte Helmut alle Informationen, die er über diese
faszinierende Figur des Neuen Testamentes finden konnte. Verschiedene Romane,
die 4 kanonischen Evangelien, so genannte apokryphe Texte (das Thomas- und das
Philippus-Evangelium) und unzählige Abhandlungen aus dem Internet ließen ihn
einen Einblick in die Geschichte dieser Frau gewinnen. Nun galt es, viele Legenden
und Erzählungen und eigene Vorstellungen zu einem Drehbuch zu verweben. Nach
anfänglichen Schwierigkeiten, dauernden Zweifeln und etlichen Fehlversuchen
stand endlich der Entwurf einer Story.
Um seine Unsicherheit überwinden zu können, suchte er nach einem theologischen
Berater und fand diesen in Pfarrer Hermann Ehle. Er erklärte ihm
Zusammenhänge, wies ihn auf Fehler hin und machte ihn auf mögliche
Kritikpunkte aufmerksam, vor allem jedoch machte er Helmut Mut, diese
Geschichte zu einem Musical zu verarbeiten. Nun hieß es noch seine Freunde von
"WIR18" zu überzeugen, dass wir uns nochmals an ein neues, großes Projekt und
die damit verbundene Arbeit wagen sollten. Vor allem in der Tatsache, dass es sich
um einen biblischen Stoff handeln würde und die Schwierigkeit, hinter diesem
Stoff eine spannende und unterhaltsame Geschichte für ein Musical zu sehen,
machte es uns nicht leicht, mit ihm noch einmal diesen Weg einzuschlagen. In
einer geheimen Abstimmung erklärten wir ihm jedoch nahezu einstimmig unser
Vertrauen und es konnte endlich richtig losgehen.
Seit jenem Vertrauensbeweis sind drei Jahre durchs Land gezogen und vieles
musste geplant, überdacht, organisiert, getextet und komponiert werden. Dass wir
nun soweit sind, unsere neue Geschichte auf die Bühne zu bringen, verdankt
Helmut einem unendlichen Verständnis seiner Familie, der uneingeschränkten
Hilfe und Unterstützung seiner Gruppe, und dem gemeinsamen Willen, Sie, unser
Publikum, mit einer neuen Story in die Welt unserer Fantasie zu entführen.
Wir möchten mit dieser Geschichte keine historische Wiedergabe der
neutestamentarischen Geschehnisse beanspruchen. Es ist der Versuch, Ihnen und
uns eine fantastische Frau näher zu bringen, die in der Urkirche "apostola
apostolorum" (Apostolin der Apostel) genannt wurde. Es ist der Versuch, die
Menschen, die Jesus erlebt haben, mit Farbe und Leben zu erfüllen. Wir möchten
Ihnen diese Menschen vorstellen, mit ihren Hoffnungen und Träumen, Ängsten und
Sorgen. Es ist aber auch der Versuch, Ihnen die Kernbotschaft Jesu einmal aus
einer anderen Perspektive näher zu bringen. Eine Botschaft, die unsere Welt von
Grund auf verändern könnte. Und nicht zuletzt ist es natürlich Helmut´s und unser
aller Wunsch, Sie mit unserm neuen Bühnenstück zu unterhalten.
© WIR18 / Fotofabrik Kempten / 2013
Maria