Hinter den Kulissen geht es oftmals hektisch zu. Vor der Show herrscht in den Garderoben meist eine sehr ausgelassene Stimmung. Nach der Ankunft im Theater kümmern sich die Darsteller um ihre Masken und kontrollieren ihre Kostüme. Getränke werden an den Garderobenplätzen bereitgestellt und was nicht vergessen werden darf: ein Vorrat an Gummibärchen wird angelegt. Mancher Darsteller geht zur Beruhigung seiner Nervosität kurz zum „Telefonieren“: das ist die Umschreibung für den Genuss eines kleinen Gläschens Sekt oder Likörchens. Während Sänger und Sängerinnen so in ihren Vorbereitungen vertieft sind, spielen sich die Musiker auf ihren Instrumenten warm und tauschen Neuigkeiten aus. Eine Stunde vor Showbeginnt ruft der Chef zum Orchestersoundcheck. Danach werden die Sängerinnen und Sänger auf die Bühne gebeten. Ein paar Atem- und Stimmübungen lassen alle wieder zur Ruhe kommen und die Konzentration ansteigen. Nach einer Einstimmung durch den Chef singen wir gemeinsam den Choral aus „Notwender“, eine liebgewonnene Tradition. Man nimmt sich in den Arm und wünscht sich viel Glück. Jetzt ist es mucksmäuschenstill. Man könnte eine Nadel fallen hören. Der eine setzt sich in eine Ecke und geht Textpassagen durch, andere laufen murmelnd über die Bühne. Alle warten auf das Startzeichen.

Während der Show ist es mit der Ruhe allerdings vorbei. Bei den zahlreichen und schnellen Kostümwechseln geht es meist sehr hektisch zu und die Garderobedamen haben alle Hände voll zu tun, damit alle rechtzeitig wieder auf die Bühne kommen. Dass der ein oder andere in dieser Hektik schon mal Kostümteile vergessen hat oder gar mit dem falschen Kostüm auf der Bühne erschien, soll nicht verschwiegen werden.